Deine Bewerbung ist oft das Erste, was dein potenzieller Arbeitgeber von dir sieht. Natürlich willst du damit den besten Eindruck erwecken. Besonders viel Mühe gibst du dir beim Layout, denn das Auge entscheidet bekanntlich mit.

Und doch fragst du dich, warum du keine bessere Resonanz auf deine Bewerbungen bekommst. Diese Frage werden wir nicht lösen können. Dazu müssten wir uns in den Kopf des Arbeitgebers begeben.

Waren Bewerbungsschreiben UND Lebenslauf auf die Stellenausschreibung angepasst?

Hast du deine individuellen Stärken würdigen können?

Passen Layout und Inhalt zusammen?

Wenn du deine Unterlagen schon einmal kritisch auf diese Fragen untersucht hast, dann bist du deinem Ziel zu einer ausdrucksvollen Bewerbung schon ein großes Stück nähergekommen.

Dann hast du auch schon selbst einen Überblick über deine eigenen Stärken bekommen. Du hast nicht nur Daten aneinandergereiht und aufgelistet, sondern den roten Faden durch dein berufliches Leben skizziert. Denn die Stationen, die du bisher gegangen bist, haben dich zu dem oder der gemacht, der oder die du heute bist. Das ist wichtig zu zeigen und wichtig auch dir selbst klar zu werden, wo du heute stehst.

Hattest du in der letzten Zeit verschiedene Jobwechsel, dann ist das kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Wichtig ist zu zeigen, was du daraus gelernt hast und welche Probleme du auf deinem Weg gelöst hast. Dein potenzieller Arbeitgeber wird dich dafür einstellen, dass du Probleme löst, und genau das, kannst du ihm zeigen.

Vielleicht ist es auch Jahrzehnt(e) her, dass du dich beworben hast, weil du Jahre in der gleichen Firma beschäftigt bist, vielleicht sogar auf dem gleichen Arbeitsplatz geblieben bist. Dann wird dich das Thema „Bewerbung schreiben“ nicht unbedingt begeistern. Hier wartet unbekanntes Terrain auf dich. Was sollst du schreiben? Der Job war vielleicht auch nicht so interessant oder der bevorstehende Jobwechsel geht nicht von dir aus. Du bist gezwungenermaßen in diese Situation gekommen? Dann ist es umso wichtiger, dass du einen freien Blick auf deinen beruflichen Werdegang werfen kannst.

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In beiden Fällen ist es jedoch so, dass du mit deinem Lebenslauf eine Art Bilanz ziehst. In einem ersten Entwurf listest du alle Tätigkeiten auf, denen du dich während deiner Berufstätigkeit gestellt hast. Manche Stationen und Aufgaben sind dir vielleicht bereits entfallen. Doch indem du alte Zeugnisse oder Lebensläufe sichtest, entdeckst du so manche Schätzchen in deinem Leben. Jetzt kannst du sie ins rechte Licht rücken und gegebenenfalls sogar Lücken in deinem Lebenslauf auffüllen.

Damit hast du die Grundlage geschaffen, um im Bewerbungsschreiben zu zeigen, dass du in der Lage bist, dich Herausforderungen zu stellen und Probleme zu lösen. So setzt du wichtige Zeichen für Arbeitgeber.

Eine Bewerbung ist keine Strafarbeit. Das sei hier mal deutlich gesagt. Sie ist eine Bereicherung, denn dein Werdegang liegt vor dir ausgebreitet und du kannst darauf für deine Bewerbung aufbauen. Nutze diese Momentaufnahme nicht nur, um Bilanz zu ziehen, sondern deinen Mehrwert zu bestimmen und dich neu auszurichten. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt dafür.

Solltest du dir beim Schreiben deiner Bewerbung noch unsicher sein, dann lass uns miteinander ins Gespräch kommen. Vielleicht kann ich dir noch den einen oder anderen Tipp geben.